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Windkraft und Arbeitsplätze
 
Die Windenergie leistet nicht nur einen wichtigen Beitrag zum aktiven Umweltschutz, sie ist auch ein wichtiger Wirtschafts- und Arbeitsplatzfaktor in Europa.

Mehr als 45.000 Arbeitsplätze in über 700 Firmen gibt es durch die Windenergie in der EU. Die führenden Länder sind Dänemark und Deutschland. Sie haben früher als andere mit wirtschaftlichen Einspeisetarifen eine effiziente Förderung gefunden. Die damit geschaffenen Heimmärkte dienten als Katalysatoren bei der Schaffung von starken Industriezweigen.

Beispiel Dänemark:
Der Umsatz der dänischen Windbranche erreichte 1998 eine knappe Milliarde US$. Damit lag die Windbranche gleichauf mit der Erdgas- und Fischfangindustrie, zwei der führenden Industrien Dänemarks.
In Dänemark waren Ende 1998 ca. 2350 Personen direkt bei dänischen Herstellern beschäftigt. Da relativ viele Komponenten von anderen Firmen geliefert werden, kommen auf jeden direkten Beschäftigten vier Arbeitsplätze bei den Zulieferbetrieben. Zusammen mit den bei der Errichtung der Anlagen anfallenden Jobs fanden 1998 etwa 12.000 Menschen durch die Windenergie Arbeit. Komponentenimporte sicherten außerhalb des Landes zusätzlich 4000 Jobs.

Deutschland: 65% mehr Angestellte in einem Jahr

Beispiel Deutschland:
Obwohl 1998 mit dem Wind erst 1% des Strombedarfes abdeckt wurde, gab es damals 15.000 Arbeitsplätze. Damit wurden pro produzierter Strommenge viermal soviele Jobs geschaffen wie etwa bei der Steinkohleverstromung. Hier stehen einem Marktanteil von 20% 80.000 Arbeitsplätze gegenüber.
1998 wurden in Deutschland 793 MW installiert. Die Zahl der direkt bei den Herstellern Beschäftigten stieg dabei um 65% von 1528 auf 2525 Personen an. Wieviele Personen 1999 neu angestellt wurden, steht noch nicht fest. Die auf über 1200MW gestiegenen Neuinstallation lassen auch den Beschäftigten-Zuwächsen positive Zahlen vermuten.
In allen Bereichen der Windkraft waren 1999 laut dem deutschen Bundesverband Windenergie 18.000 Menschen beschäftigt.

Beispiel Spanien:
Wirtschaftliche Einspeisetarife haben dem südeuropäischen Land innerhalb kurzer Zeit dazu verholfen, drei Hersteller unter die Top 10 der Welt zu bringen.

Österreich: 500 Arbeitsplätze; Windenerige-Nettoexporteur

Wie in der Automobilindustrie hat Österreich auch bei der Windenergie seine Stärke in der Komponentenerzeugung. Jährlich werden Anlagenteile im Wert von mehreren 100Mio. Schilling erzeugt. Genaue Zahlen gibt es nur von 1996. Obwohl die Windbranche im Vergleich zu heute noch relativ klein war, wurden damals schon 300 Mio. öS exportiert - weit mehr als doppelt soviel wie für Anlagenimporte ausgegeben wird. Firmen wie Elin oder Hexcel, die das Flügelmaterial für Vestas herstellt, wurden durch ihre hohen Qualitätsstandards Stammlieferanten der beiden weltgrößten Windkraftanlagen-Produzenten.
1995 wurden in Österreich 165 Mio öS im Bereich Windkraft umgesetzt. 1996 waren es schon 360 Mio öS. Die Windenergie sicherte damals 150 Arbeitsplätze in Österreich. Aufgrund der internationalen Marktsituation wird der derzeitige Beschäftigtenstand in Österreich auf 500 Personen geschätzt.

Hierzulande werden heuer 30 bis 40MW Windkraft neu gebaut werden. Da für die Installation eines MW unter den derzeitigen europäischen Bedingungen zwischen 15 und 19 Mann/ Frau- Jahre benötigt werden, sichern allein der österreichische Zubau 600 Arbeitsplätze. 150 bis 200 davon kommen direkt der heimischen Bauwirtschaft zugute.



Metainfo:
AutorIn: Stefan Hantsch ; Copyright: Stefan Hantsch ; Publiziert von: Matthäus Ittner (mittner)
factID: 123467.1; Publiziert am 17 Jul. 2003 10:47
 
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